The Bahamas
Karibikfeeling pur
Wow, denken wir uns, als wir das erste Mal den Strand und das Meer an der Old Fort Bay auf den Bahamas sehen. Der Sand ist puderweich und schneeweiss, das Meer leuchtet in türkis und blau. So verbringen wir den Silvestertag am Strand. Am Abend sind wir auf einer Party eingeladen und können mit unseren Freunden und deren Bekannten ins neue Jahr rutschen.
Der Golfwagen ist das übliche Fortbewegungsmittlel in Lyford Cay, wenn man nicht gerade einen Grosseinkauf macht. Es macht mega Spass, mit dem Ding durch die Gegend zu kurven. Wir kommen an wunderschönen Anwesen mit riesigen Gärten vorbei, kurven durch den Golfplatz (da fallen wir mit dem Golfwagen nicht so auf) und fahren an den Strand. Dieser ist bei Old Fort Bay jedoch wesentlich schöner. Wir lassen es uns auch nicht nehmen, nach Nygard Cay zu fahren, wo sich Peter Nygard ein Anwesen gebaut hat, das wie eine antike Mayastätte (einfach mit mehr Kitsch) aussieht. Ein bisschen schräg ist das schon. Aber wenn man Geld ohne Ende hat… jedem das Seine.
Nassau erkunden wir bei schönstem Wetter zu Fuss. Golfwagen sind ausserhalb der Siedlungen leider nicht erlaubt. Wir beginnen auf dem Hügel mit Fort Charlotte, von wo man einen wunderschönen Blick über die Stadt, die Küste und einen Teil des Hafens hat. Dieses Fort ist das Grösste der drei Forts auf New Providence und wurde 1788 erstellt. Das Stadtzentrum ist nicht weit und so gehen wir langsam dem Strand Richtung Straw Market entlang und kommen auch am Hafengelände vorbei, wo die grossen Kreuzfahrtschiffe anlegen. Die unzähligen Strandbars sind bereits gut besucht und haben zum Teil recht witzige Dekos.
Der Straw Market ist eine Markthalle in der Nähe des Hafens, in der von Schnitzereien über Strohhüte und Taschen alles an lokalem Kunsthandwerk angeboten wird. Wir kaufen ein Souvenir und wollen Fort Fincastle entdecken. Dazu müssen wir einmal quer durch die Stadt und wieder den Hügel hoch. Dabei entdecken wir ein paar hübsche Gässchen mit kleinen Restaurants und Läden. Der Marsch ist dann doch beschwerlicher als angenommen und ich bin froh, als wir oben am Hügel angekommen sind. Von dort haben wir einen perfekten Blick auf Paradise Island, wo wir als Nächstes hinmöchten.
Als Abkürzung hinunter nehmen wir die Queen’s Staircase. Die Treppe wurde Ende des 18. Jahrhunderts von Sklaven aus dem Kalkstein gemeisselt, um den britischen Truppen einen möglichst geschützten Weg zum Fort Fincastle zu ermöglichen. Die Treppen wurden zu Ehren Königin Victoria in Queen’s Staircase umbenannt. Es ist sehr grün dort und sieht ein bisschen aus, wie ein versunkener Tempel, von dem noch die Treppe übrig geblieben ist.
Nach einem kleinen Snack gehen wir weiter über die Brücke nach Paradise Island, zum berühmten Hotel Atlantis. Als ich vor gut 20 Jahren einmal dort war, konnte man das Aquarium, das wie das versunkene Atlantis gestaltet war, besuchen. Das wollen wir heute auch. Wollten… Heutzutage muss man jedoch Eintritt bezahlen. Die Preise sind jenseits, also weit über USD 100 pro Person. Das ist uns dann doch zu teuer und wir erkunden jene Teile des Hotels, die frei zugänglich sind. Zudem gibt es eine kleine Einkaufszone von aussen, die wie ein kleines Dorf angelegt ist. Das ist alles sehr hübsch gemacht. Dort befindet sich auch der hoteleigene Hafen, in dem einige beeindruckende Yachten liegen. Ich fühle mich nicht so wohl und wir lassen uns von unseren Freunden wieder abholen.
Die nächsten drei Tage bin ich am Kränkeln. Fabian kann zum Glück mit unseren Freunden immer etwas unternehmen, wie z.B. an der abgelegenen Cable Beach das neue Baha Mar erkunden. Das Resort erstreckt sich über mehr als 4 Quadratkilometer und kostete angeblich über 4,2 Milliarden US Dollar! Das Resort ist wie eine kleine Stadt, in der es alles gibt, was man sich an Luxus nur wünschen kann. Das riesige Casino ist ausschliesslich für Touristen zugänglich, denn Bahamesen ist das Glücksspiel gesetzlich untersagt. Zugänglich ist der gepflegte Palmenstrand mit Liegestühlen und eine Pool- und Wellnessanlage vom Allerfeinsten. Es ist alles superschön und superluxuriös, doch echtes Karibikfeeling wie am Strand in Old Fort Bay will allerdings nicht so recht aufkommen, wenn man bedenkt, dass man die Anlage mit Gästen der anderen 2335 Zimmer teilen muss…
Kulinarisch bieten die Bahamas nicht viel Eigenes, ausser die Conch Fritters, eine echte Spezialität! Die panierten Kugeln mit einer Mischung aus Conch Fleisch und Gemüse schmecken lecker. Das Fleisch wird aus der Queen Conch gewonnen, einer riesigen Meeresschnecke, die in der ganzen Karibik vorkommt.
Leider neigt sich unsere Zeit auf den Bahamas dem Ende zu. Als Abschluss gehen wir noch einmal an den Strand in Old Fort Bay und können noch einmal etwas Karibikfeeling geniessen, bevor wir wieder abreisen müssen. Die Bahamas waren eine schöne Abwechslung und wir konnten noch so richtig Sonne tanken und die Wärme geniessen.